Datum: 23.09.2025
Autor: Melanie L.
Zurück in die Weihnachtswerkstatt, darauf habe ich mich gefreut. Mit Nami präsentiert uns Jasmin Zipperling eine neue Protagonistin. Sie und ihre Eltern Giovanna und Takeshi sind mir richtig sympathisch geworden.
Auf das Wiederlesen mit Angelina und Michi, dem fluchenden Wichtel habe ich mich sehr gefreut und es gibt auch ein kurzes Wiedersehen mit Hopsi und Moritz.
Pampiger Puderzucker ist eine Geschichte, die leise daherkommt und uns dazu einlädt alte Traditionen zu überdenken und neu zu denken, aber auch liebgewonnenes beizubehalten.
Stereotype werden aufgebrochen und diverse Familienkonstellationen gezeigt ohne laut darauf hinzuweisen.
Den Kindern und auch Erwachsenen wird wunderbar erklärt, dass nicht alle Menschen auf die selbe Weise Weihnachten feiern und stellt damit auch die Frage, was bedeutet Weihnachten für uns? Bedeutet es Geschenke? Bedeutet es in die Kirche zu gehen? Bedeutet es Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen?
Wir alle haben unterschiedliche Vorstellungen vom Weihnachtsfest, was nicht nur an unterschiedlichen Glaubensrichtungen liegt, sondern eben auch daran womit wir aufgewachsen sind. Wo unterschiedliche Sichtweisen sind, kommt es auch zu Reibereien und Streitigkeiten. Die sich aber aus dem Weg räumen lassen, wenn man mit einander spricht und sich gegenseitig zuhört.
Ich glaube, dass sich die Kinder gut mit Nami identifizieren können, denn die Welt verändert sich, im Kleinen und im Großen und es ist okay verwirrt oder unsicher zu sein und Fragen zu stellen. Nur wer neugierig bleibt lernt dazu.
Jasmin schafft es mit "Pampiger Puderzucker" alte Werte und Traditionen aufzubrechen und neuzudenken ohne sie komplett zu verteufeln. Sie vermittelt Vielfalt, Akzeptanz, Offenheit und Zusammenhalt ohne die Moralkeule zu schwingen.
Und Esther Wagners Illustrationen unterstreichen und verdeutlichen das auf wunderbare Weise, sie gewähren uns einen Blick in die Geschichte und fachen unsere Fantasie an.
Mich erinnerte Takeshi in einem Bild so ein bisschen an Michael Jackson, was so nicht beabsichtigt war, aber bei seiner Mimik kam mir der sofort in den Sinn.
Ich mag die Weihnachtswerkstatt mit ihren kichernden Weihnachtskugeln, musikalischen Wolken und biegsamen Möbeln und mit Michis Flüchen ("Himmeldonnerglöckchen", "Zickiger Zuckerguss", "Pampiger Puderzucker") fühle ich mich gleich wieder daheim in der Weihnachtswerkstatt.
Denn wer bereits "Himmeldonnerglöckchen" und "Zickiger Zuckerguss" gelesen hat und es mochte, wird mit warmen Keksen und Kakao in der Weihnachtswerkstatt empfangen.
Insgesamt eine wunderbar wohlige Geschichte, zum gemeinsamen Lesen oder auch selber lesen einlädt. Sie verbindet statt zu spalten und ermutigt Veränderungen anzunehmen und mitzugestalten.
Macht es euch gemütlich, zündet Kerzen an oder gemütliche Lichter, macht euch einen Tee oder Kakao, stellt Plätzchen dazu und lest dieses Buch.