Das weihnachtliche London des Jahres 1894.
Als es einer Gruppe beherzter Straßenkinder unter Führung des kleinen Timmy gelingt, die wahre Identität des Weihnachtsmannes aufzudecken, beschließen sie, ihm zu helfen und das kommende Fest zu einem wahrhaft unvergesslichen zu machen.
Und so führen kindliche Naivität und der Wunsch nach größeren Geschenken dazu, dass nicht nur der Henker mehr Arbeit hat, sondern Weihnachten auch nie mehr dasselbe sein wird …
Christian von Aster
Thomas Leibe
Timmy kennt den Weihnachtsmann
Eine böse Geschichte über größere Geschenke
50 farbige Seiten, mit 10 Abbildungen, 16 x 16 cm, inkl. Hörbuch, Hardcover
ISBN 978-3-96815-007-9
14.00 EUR | 14.40 EUR (AT)
Das Buch ist erfüllt von tiefschwarzem Humor, auf dass sogar Edgar Allen Poe Beifall klatschen würde!
Die Geschichte ist definitiv NICHT für kleine Kinder geeignet. Als Altersleseempfehlung möchte ich frühestens "ab 14 Jahren" aussprechen.
Not, Unwissenheit und Gier verleiten die Figuren zu schrecklichen Taten. Der zusätzliche Titel "Eine böse Geschichte über größere Geschenke" erfasst genau, wie der Schrecken beginnt. Die Kinder aus ärmlichen Verhältnissen (spielt in London, 1894) bekommen zu Weihnachten nicht die Geschenke, die sie sich gewünscht haben und ihre Enttäuschung, kombiniert mit einer fixen Idee, führen zu grausigen Ereignissen.
Weihnachten ist ein Fest der Liebe und der Familie. Aber Gier, Undankbarkeit und Unwissenheit können furchtbare Folgen nachsichziehen. Das Ende für Timmy hat einen fahlen Beigeschmack und unterstreicht die unausgesprochene Moral von der Geschichte.
Das Buch vermittelt Demut und Dankbarkeit für die Menschen und die Dinge, die man bereits hat.
Tatsächlich würde ich es auch Teenagern empfehlen, die zu Weihnachten unbedingt "immer das neuste Handy" o.ä. haben wollen.
Die Illustrationen von Thomas Leibe sind sehr gelungen und verändern sich im Lauf der Geschichte sehr schnell von wunderschön zu makaber, passend zum Inhalt. Die kräftigen Farben und die Details unstreichen die Geschichte sehr gut!
Das Hörbuch ist der Wahnsinn! Christian von Aster kann hervorragend vorlesen und es fällt einem sehr leicht seiner Stimme zu folgen. Die makabere Musik an Anfang und Ende stimmen einen direkt ein. Ich hab dabei nicht auf die Uhr geguckt, aber ich schätze mal, dass man die Geschichte innerhalb einer halben Stunde komplett angehört hat.